Instagram für Fotografen (2) –
Erste Erfahrungen mit einer Fotoplattform
„Love your stuff 👏👏“, „Great picture“, „Beautiful picture“, „Beautiful Gallery“, „Applause 👏👏👏😆“. Das sind Kommentare, die ich im Februar 2018 zum Bild des angriffslustig aussehenden Bibers erhalte.
Einige Instagrammer verweisen gern auf ihre Posts und fordern dazu auf, Feedback zu geben. So auch beim Biber-Bild: „We’re loving this! 😁🙏 Would you mind helping us with some feedback on our page?“
Ich freue mich ja über die Reaktionen aber etwas weniger pauschal hätte ich sie mir schon erhofft.
Andere machen Werbung für ihre Produkte: „Überragende Tierbilder :)! Auf einer persönlichen website würden sie bestimmt klasse aussehen! Solltest du mal eine benötigen, schreib uns einfach eine Nachricht. :D.“ Dieser Werber findet keine Zeit, meinen Profiltext anzusehen. Dort steht der Link auf meine bereits vorhandene Website.
Sehr häufig erhalte ich auch einen Kommentar, in dem die Aufnahme gelobt wird, obwohl es sich offensichtlich um eine Fotomontage handelt. So auch bei den zu einem Yin und Yang geformten Katzen. „This is such a cool shot💥“, laute der Kommentar.
Manchmal ist der Kommentar auch nur ganz knappgehalten, z. B. „👌“.
Am ersten Tag hatte ich drei Bilder gepostet. Drei Tage späte versuche ich es wieder mit drei Bildern. Jetzt klappt es sogar schon mit Kommentaren.
Zum Bild mit dem schiefen Olivenbaum erhalte ich fünf Erstkommentare. Daraus ergibt sich sogar ein kleiner Dialog über Fotografie, Fotomontage und Kunst.
Ich taste mich weiter vor und poste drei aus meiner Sicht drolligen Schnappschüsse. Die kommen jedoch nicht so gut an, z. B. das Bild der Plakatwand mit der Werbung für drei ländliche Feste.
Daran ist meine Besuchergruppe nicht interessiert. Statt der von mir in Inhalt und Form aufbereiteten Bilder hatte ich plötzlich Schnappschüsse gepostet. Damit ergibt sich für mich eine wichtige Erkenntnis zu Instagram: Biete Deinen Followern einen gleichartigen Inhalt in homogener Form.
Außerdem stelle ich fest, dass drei Posts an einem Tag mit einer dann folgenden Pause von mehreren Tagen nicht so gut ankommen. Ich poste jetzt einmal pro Tag von Montag bis Freitag, jeweils am späten Nachmittag. Darauf können sich die Follower besser einstellen.
So geht es die nächsten Wochen weiter. Ich lade Bilder aus meinem Bestand hoch und beantworte möglichst alle Kommentare. Von den aktiven Followern schaue ich mir die Fotos an und gebe einige Likes ab.
Im nächsten Beitrag berichte ich über meine Experimente, um mehr Follower zu gewinnen (zum Beitrag).