Instagram für Fotografen (1) –
Wahl der Plattform aus Facebook, Flickr, fotocommunity.de …
„Du zauberst mir doch immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht! 😃🔝.“ Auf diesen Instagram-Kommentar antworte ich im Juli 2018: „Danke sehr. Das ist eine sehr schöne Bestätigung für mich. Ich möchte mit meinen Bildern etwas augenzwinkernden Humor weitergeben.“
Das Bild mit dem Pudel, der keinen Respekt vor dem Stier der Frankfurter Börse hat, kommt bei meinen Followern recht gut an.
Seit September 2017 bin ich in Instagram unterwegs. Was wollte ich auf dieser Plattform eigentlich erreichen? Was hat gut funktioniert? Welche Aktivitäten waren reine Zeitverschwendung?
Jeder Amateurfotograf landet nach der Anfangseuphorie bei der Frage, was er letztlich mit seinen Fotos macht. Meist geht es innerhalb der Familie und im Bekanntenkreis los. Man freut sich über die ersten positiven Anmerkungen aber irgendwie fehlt ein fundiertes Feedback, das einen weiterbringen könnte. Die kurzen Shows am PC-Monitor oder Smartphone-Display sind letztlich doch unbefriedigend.
Über meine Website erreiche ich einen größeren Kreis von Interessenten. Dies möchte ich mit den stark verbreiteten Sozialen Medien weiter ausbauen. Welche Plattform passt zu mir? Facebook, Flickr, fotocommunity.de, Instagram, Pinterest, Twitter, YouTube oder 500px?
Was will ich eigentlich? Ich möchte mich mit den Betrachtern meiner Bilder austauschen. Instagram scheint die Plattform zu sein, über die ich meine Zielgruppe am ehesten erreiche.
Bei meinen Recherchen beginne ich jedoch zu zweifeln. Ich finde viele Posts zu Fashion, Travel, Food und Beauty und insbesondere auch Schmink-Tipps. Meine Nische ist klein, evtl. zu klein? Die Instagrammer posten zwar auch viele Tier- und Landschaftsbilder, aber das sind überwiegend Schnappschüsse.
Gibt es auch einen Platz für meine im individuellen Stil aufbereiteten Bilder, bei denen es mir um Inhalt, Form und eine relevante Bildaussage geht? Ich zweifle auch deswegen, weil ich nur wenig Instagrammer in meinem Alter finde. Aber was soll schon passieren? Ich probiere es einfach.
Am 30.08.2017 poste ich das Bild, das ich am Strand von Monterosso el Mare gemacht hatte, als wir den Zug verpassten und auf den nächsten warteten.
Ich füge fünf Sätze auf Deutsch hinzu und versuche es mit 16 Hashtags. In den nächsten Stunden tut sich etwas. Nach kurzer Zeit erhalte ich einige Likes und die summieren sich sogar auf 89. Kommentare erhalte ich nicht, hatte ich auch noch nicht erwartet. Ich prüfe die von mir verwendeten Hashtags und bin ganz begeistert, dass mein Bild bei den Top-Beiträgen erscheint.
Meiner Instagram-Karriere scheint nichts mehr im Wege zu stehen. Später stelle ich jedoch ernüchtert fest, dass der ausgeklügelte Algorithmus von Instagram neue User besonders pusht, um sie zu weiteren Posts zu ermuntern.
Im nächsten Beitrag berichte ich über die ersten Wochen mit Instagram (zum Beitrag).