Fotomontagen mit 3D-Modellierung (3) –
Modellierung eines Ufos
In meinem ersten 3D-Projekt nehme einen neuen Anlauf, ein Ufo in 3D zu modellieren.
Bei meiner Einarbeitung in Blender stellte ich fest, dass ich mit den vielen Detailschritten der Modellierung häufig den Blick für das Ganze verloren hatte. Das fertige Objekt sah dann gar nicht so aus, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte. Das soll mir bei meinem neuen Versuch nicht mehr passieren. Ich werde eine Skizze als Vorlage in Blender einbringen.
Wird das funktionieren? Bin ich überhaupt schon so weit, dass ich ein Ufo in passender Form und Oberfläche modellieren kann?
Schon beim ersten Schritt komme ich nicht weiter. Die Skizze habe ich als JPG-Datei gespeichert. Ich rufe voller Tatendrang Blender auf. In einem Tutorial hatte ich gesehen, wie mit einer Funktion von Blender eine Skizze importiert wurde. Wie so häufig bei Blender bin ich wieder auf der Suche nach einer Funktion, in diesem Fall dem Import für JPG-Dateien. Doch mein Elan wird wieder einmal gebremst.
Ich stelle fest, dass ich die Funktion in einem Tutorial mit einer älteren Version gesehen hatte und die Blender-Entwickler diese aber in meiner aktuellen Version 2.8 gestrichen hatten. Ein Quicktip rettet mich mit dem Hinweis auf eine ganz einfache Lösung. Ich kann die JPG-Datei mit Copy and Paste vom Windows Explorer in das offene Fenster von Blender übertragen.
Nach der Vorlage extrudiere ich aus einer Kugel das Grundmodell des Ufos.
Im nächsten Schritt baue ich Lampen und Lichter ein. Für die Lampen nutze ich eine sehr komfortable Funktion von 3D-Modellierungsprogrammen. Aus einer Kugel forme ich zunächst eine Lampe und positioniere sie am Ufo. Durch Kopieren und Drehen um den Mittelpunkt des Ufos platziere ich die zweite Lampe. Mit Kopieren der beiden Lampen und erneutem Drehen erhalte ich die doppelte Anzahl …
So sieht das Ufo zwar recht exakt aber noch sehr künstlich aus. Ich ergänze die Oberfläche und beleuchte die Fliegende Untertasse von oben und unten. Der Lichtstreifen in der Kuppel wirkt etwas schwach. Ich füge einige weitere Streifen hinzu.
Für die Textur der Oberfläche verwende ich das Bild eines Exponats, das ich letztes Jahr im Deutschen Museum fotografiert hatte. Die Texturierung bereitete mir bereits in der Einarbeitung große Probleme. Diese Funktion ist äußerst komplex. Für fotorealistische Ergebnisse bietet Blender im Shading-Modus die Verknüpfung von Nodes. Bei der Oberfläche des Ufos verwende ich acht Nodes, mit denen ich über ein „Image Texture“ die Metallstruktur einbringe und anschließend über die Tabelleneinstellungen der Nodes Rauheit sowie Farbe verfeinere.
Die Lampen lassen sich recht einfach anknipsten. Dafür benötige ich nur die Nodes „Emission“ für die Farbe und Helligkeit sowie „Material Output“ für die generelle Zuordnung.
Ich rendere das Ufo mit leichter Sicht von unten. Endlich kann ich den riesigen Vorteil eines 3D-Objektes nutzen. Das Ufo lässt sich in dem 3D-Raum von Blender aus jeder Perspektive „fotografieren“. Die leichte Sicht von unten könnte etwa für die Fotomontage passen.
Im nächsten Beitrag beschreibe ich, wie ich das Ufo in der korrekten Perspektive ins 2D-Bild einbaue. Bei der Kamera von Blender muss ich Brennweite, Höhe, Format einstellen … (zum Beitrag)