Kategorie: Bildbearbeitung

Ein neuer Desktop-PC für Fotografen muss her (1) –
Fluch und Segen eines Gewinns beim DOCMA Award

06.02.2018     Kommentare geschlossen

Auszug aus DOCMA-Beilage

Auszug aus DOCMA-Beilage

Toll, ich habe beim DOCMA Award gewonnen. Mein Bild landete auf Platz 2 des Adobe Stock Sonderwettbewerbs. Der DOCMA Award ist laut der Tageszeitung Die Welt der „renommierteste Wettbewerb für digitale Kunst im deutschsprachigen Raum“. Zur Eröffnung der Ausstellung kamen am 26.09.17 viele Besucher in das Museum für Kommunikation in Frankfurt. Als Preis erhielt ich 200 Stock-Download-Lizenzen und ein Foto-Abo der Creative Cloud für ein Jahr.

Zu Hause probiere ich die neuen Programme an meinem bewährten Desktop-PC aus. Vieles funktioniert aber mit einigen Funktionen habe ich Probleme. Sollten die neuen Programme meinen 5 Jahre alter PC überfordern? Muss ich mir vielleicht sogar einen neuen Desktop-PC kaufen?

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Bin ich ein Fotobild-Designer oder ein Naturfotograf?

30.11.2017     Kommentare geschlossen

Die Metallgestänge wirken aus der Ferne wie ein riesiges Dach. Darauf müsste man nur noch eine Plane montieren und fertig wäre eine gigantische Werkshalle. Aus der Nähe sehe ich dann Obstbäume unter den Metallkonstruktionen, die wie Kleiderbügel aussehen. So habe ich mir das Alte Land bei Hamburg nicht vorgestellt. Die Bilder auf den Ansichtskarten versprechen immer ein Blütenmeer von Obstbäumen. Wir sind wohl Ende April etwas zu früh und zu der Jahreszeit ist die Natur vor lauter Technik kaum zu erkennen.

Kleiderbügel

Kleiderbügel

Ich fotografiere diese merkwürdigen Kleiderbügel, die wohl später mit Netzen bespannt werden, um Vögel fern zu halten. Eines der Fotos reiche ich beim Licher Fotopreis „Mensch und Natur“ ein. Eine wichtige Bedingung bei dem Wettbewerb ist die Einschränkung der digitalen Bearbeitung auf „übliche Qualitätsoptimierungen“. Damit werden die extremen Anforderungen der dogmatischen Naturfotografen zwar nicht erreicht, aber die Regeln schränken meine übliche Arbeitsweise doch ein. Ich füge mich den Bedingungen, um an dem renommierten Wettbewerb teilnehmen zu können. Bin ich damit fast ein Naturfotograf oder doch  eher ein Fotobild-Designer?

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Ich bin ein fauler Fotograf –
Bildmontagen gefallen mir besser

04.10.2017     Kommentare geschlossen

Von den bereitgestellten zehn Bildern soll ich mindestens fünf verwenden. Dieses verlockende Angebot kommt mir gerade recht. Bei den Kakteen gehe ich in die Vollen. Statt einen von zehn Exemplaren nutze ich alle. Außerdem baue ich den älteren Herren, die Holzmaserung, die Wellenstruktur und den Himmel in das Bild ein. Aus meinem eigenen Portfolio stammt nur der ausgetrocknete Boden.

Klimawandel

Klimawandel

So gefällt es mir. Ich muss gar nicht viel fotografieren, mir werden die meisten Fotos für die Montage zur Verfügung gestellt.

Wer war so nett und schenkte mir die Fotos? Welche Probleme musste ich lösen, um zu einem stimmigen Ergebnis zu kommen?

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Wie fotografiert man im Dunkeln?
Besichtigung Trinkwasserversorgung München

20.09.2017     Kommentare geschlossen

Das riesige Sammelbecken für das Trinkwasser liegt unter der Erde.

Trinkwasser-Sammelbecken

Trinkwasser-Sammelbecken

Die Bedingungen zum Fotografieren sind schlecht.  Die Lampen strahlen an einigen Stellen sehr hell aber viele Teile bleiben im Dunkeln. Ein Stativ darf ich auf der Führung nicht verwenden. Aber für solche Fälle nutze ich meinen Gorillapod. Die biegsamen Füße haben mir schon unter den unmöglichsten Bedingungen längere Belichtungszeiten ermöglicht.

Um die Standfestigkeit des Gorillapod nicht zu sehr herauszufordern, fotografiere ich mit ISO 1.000. Mit einer Belichtungszeit von 0,25 Sekunden und einer Blende von 3,5 fängt die Kamera genügend Licht ein. Die Fotos sind unter den schwierigen Bedingungen noch recht passabel, für ein ansprechendes Ergebnis muss ich sie aber intensiv nachbearbeiten.

Für technische Erklärungen habe ich jetzt kein Ohr. In einem Vortrag hatten wir bereits vorher einiges erfahren. Wozu dient das Sammelbecken? Was schwimmt da auf der Wasseroberfläche? Und wieso heißt das Becken Hochzonenbehälter, obwohl er unter der Erde liegt?

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Keine Sau interessiert sich für mich –
wie Amateurfotografen Anerkennung gewinnen

31.05.2017     2 Kommentare

Was passiert jetzt mit meinen Fotos? Sie schlummern auf der Festplatte des PCs oder sind irgendwo im Smart Phone versteckt. Alle Amateurfotografen möchten ihre Bilder zeigen. Doch wie erreicht man ernsthaft interessierte Betrachter?

Lieblingsfarbe Blau

Lieblingsfarbe Blau

Jeder Amateurfotograf landet nach der Anfangseuphorie bei dieser Frage. Meist geht es innerhalb der Familie und im engeren Bekanntenkreis los. Der Hobbyfotograf freut sich über die ersten positiven Anmerkungen aber irgendwie fehlt ein fundiertes Feedback, das einen weiterbringen könnte. Die kurzen Shows am PC-Monitor oder Smartphone-Display sind letztlich doch unbefriedigend.

Und dann kommt auch noch die falsche Reaktion. Alle wollen z. B. immer nur die lieben Tierbilder sehen, an denen man sich auch mal versucht hat. Das fiel mir besonders bei dem Bild mit den Wellensittichen auf. Das kam an. Die aus meiner Sicht ernsthafteren Fotos interessierten keine Sau.

Wo kriegt man ein fachkundiges und ehrliches Feedback? Im Fotoclub? In den sozialen Medien? Bei Wettbewerben?

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Die Weltmaschine des Franz Gsellmann –
Wimmelbilder fotografieren (2)

08.03.2017     Kommentare geschlossen

In einer ländlichen Gegend der Steiermark nahe der slowenischen und ungarischen Grenze geht ein rechtschaffender Landwirt jeden Sonntag in die Kirche und danach ins Wirtshaus. Dort liest er in einer Regionalzeitung den Bericht über die Weltausstellung im Jahr 1958 in Brüssel.

Soweit ist die Welt noch in Ordnung. Dann sieht er eine Abbildung des Atomiums. Das Modell der Eisen-Kristallstruktur muss ihn wie ein Schlag getroffen haben.

Franz Gsellmann; Foto Gery Wolf

Franz Gsellmann; Foto Gery Wolf

Franz Gsellmann, der bisher kaum über die Oststeiermark hinaus gekommen war, reist mit dem Zug nach Brüssel, bestaunt das Atomium, zeichnet es ab, kauft sich ein Modell des Bauwerks und fährt zurück, ohne zu übernachten. Zu Hause beginnt er ein geheimes Werk in der Stube seines verstorbenen Vaters. Niemand erfährt, was er dort treibt. Acht Jahre lang gestattet er selbst seiner Familie keinen Blick auf seine Tüftelarbeit.

Im letzten Blog-Beitrag berichtete ich über meine erste Besichtigung der Weltmaschine (zum Beitrag). Drei Jahre später besuchte ich erneut die Weltmaschine, diesmal zusammen mit meiner Frau. Ich hatte mir überlegt, wie ich das filigrane Werk als Wimmelbild fotografieren wollte. Da machte die Kamera aber nicht mit. Sie versagte mir ihren Dienst.

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Die Weltmaschine des Franz Gsellmann –
Wimmelbilder fotografieren (1)

22.02.2017     Kommentare geschlossen

„Die Weltmaschine kann man gar nicht fotografieren.“ Dieser Gedanke geht mir immer wieder durch den Kopf. Ich versuche in einem engen Raum, ein farbenprächtiges kurioses Wunderwerk zu fotografieren. Und wenn die verwirrende technische Konstruktion beginnt, ihren wilden Tanz aufzuführen, kann man sie schon gar nicht mehr mit der Kamera erfassen. Wie soll ich diese wuselnden Bewegungen, das Drehen, Schütteln, Heben und Fallen, wiedergeben?

Weltmaschine; Foto: Gery Wolf

Weltmaschine; Foto: Gery Wolf

Dazu kommen unterschiedlichste Leuchteffekte, glimmende, funkelnde und blinkende Lichter in den verschiedensten Farben. Und dann gibt es auch noch eine Geräuschkulisse, die man schon gar nicht auf ein Foto bannen kann. Das fröhlich bemalte Prachtstück knarzt, summt, klappert und pfeift aus allen Richtungen.

Im Fotokurs hatte ich gelernt, dass ich das Motiv deutlich vom Hintergrund absetzen soll. Das will mir bei der Weltmaschine von Franz Gsellmann nicht gelingen. Daher zeige ich hier erst mal ein offizielles Pressefoto.

Aber auch bei diesem Foto handelt es sich um ein Wimmelbild. Doch eines nach dem anderen. Wie kam ich zur Weltmaschine?  Und was hat es mit einem Wimmelbild auf sich?

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