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Inszenierte Fotografie

16.11.2016     Kommentare geschlossen

Als ich den Titel der Ausstellung „Inszeniert! – Spektakel und Rollenspiel in der Gegenwartskunst“ das erste Mal hörte, interessierte ich mich nicht weiter dafür. Die Ankündigung der Kunsthalle München klang nach Theater. Von Gérard Pleynet, meinem ehemaligen Dozenten eines Fotokurses, erhielt ich dann aber zwei Wochen vor Ende der Ausstellung den Hinweis, dass auch Bilder bekannter zeitgenössischer Fotografen gezeigt werden. Nan Goldin, Andreas Gursky, Cindy Sherman und Jeff Wall wollte ich sehen. Letzte Woche besuchte ich die Ausstellung.

Im Vorraum der Ausstellung

Im Vorraum der Ausstellung

Die Schau hat mir letztlich sehr gefallen, aber in ganz andere Weise, als ich es erwartet hatte. Von den großen Namen der Fotografie beeindruckten mich bisher meist die Bilder von Andreas Gursky und Cindy Sherman. Diesmal gefiel mir jedoch ein Künstler ganz besonders, von dem ich vorher noch nicht gehört hatte.

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Making-of: Vom Foto zum Fotobild (2)

02.11.2016     Kommentare geschlossen

Im letzten Blog-Beitrag hatte ich begonnen, die Montage des Bildes „Im Lauf der Zeit“ zu beschreiben. Der Entwurf ist nunmehr skizziert und vier Montagefotos liegen bereit. Nach dem herbstlichen Baum musste ich etwas suchen. Da ich alle Fotos nach dem Speichern auf dem PC mit Stichwörtern versehe, fand ich recht bald einige geeignete Exemplare. Ich wählte einen Baum mit einem dicken Stamm und einer mächtigen Krone. So könnte auch der Hohlbaum einmal ausgesehen haben. Fotografiert habe ich ihn – natürlich auch auf einer Radtour – in der Nähe von Ebersberg.

Foto 5: Baum für den Hintergrund

Foto 5: Baum für den Hintergrund

Jetzt fehlt nur noch das Gras im Vordergrund.

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Making-of: Vom Foto zum Fotobild (1)

20.10.2016     Kommentare geschlossen

Meine Bildideen machen mir häufig viel Arbeit. In der Vorstellung sehe ich das Bild klar vor mir und glaube, dass die Realisierung nicht so aufwändig sein wird. Aber leider ist die Umsetzung meist langwieriger als angenommen. Und manchmal bereue ich meine Bildidee. Sie lässt sich nicht mit vertretbarem Aufwand realisieren. Wie so oft klaffen Wunsch und Wirklichkeit auseinander. Die Skizzen, Entwürfe und ersten Umsetzungsversuche landen im Papierkorb. Dann nehme ich mir vor, bei der nächsten Bildidee die Realisierung detaillierter zu planen. So, wie ich es mal in der industriellen Projektarbeit gelernt hatte: Viel Aufwand in die Konzeptionsphase stecken, um die Realisierbarkeit abzusichern und den gesamten Aufwand für das Projekt möglichst gering zu halten. Diesen eigentlich sinnvollen Workflow halte ich in der Fotografie jedoch selten durch. Das Bildermachen soll ja auch Spaß bringen…

Im Lauf der Zeit / 2013

Im Lauf der Zeit / 2013

Der hohle Baum ist ein Grenzfall. Als der Aufwand „im Lauf der Zeit“ immer größer wurde, war ich häufig kurz davor aufzugeben. Vielleicht hat dies dazu beigetragen, dass ich dem Bild den Titel „Im Lauf der Zeit“ gab.

Wie habe ich das Bild konzipiert? Wie viele Fotos verwendete ich für die Montage? Was sind die entscheidenden Schritte in der Konzeption?

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Ist eine Bildaussage Pflicht?

05.10.2016     2 Kommentare

5 Empfänger #1 / 2010

5 Empfänger #1 / 2010

Bei einem Blog über Fotografie hatte ich einen Kommentar abgegeben, in dem ich auf das Thema Bildaussage hinwies. Der Beitragsautor antwortete, dass er über „Bildaussage“ nicht so viel reden wolle. Die sehe er bei normalen Bildern so gut wie nie in Fotowettbewerben. Man solle es beim Handy vorläufig nicht schon wieder als Pflicht sehen.

Der Autor ist in der Amateurfotografie sehr erfahren, er war 25 Jahre Redakteur bei einer Fotozeitschrift. Ich wunderte mich sehr, dass ein fachkundiger Fotograf in Wettbewerben kaum Bilder mit einer Bildaussage gesehen hat und das Wort in Anführungszeichen setzt. Daher möchte ich dieses Thema hier in einem eigenen Blog-Beitrag behandeln.

Dabei versuche ich möglichst konkret zu werden. Das Bild „5 Empfänger #1“ soll als ein Beispiel dienen. Hat das Foto eine Bildaussage? Was ist die Grundlage? Ist der Inhalt oder die Form relevanter?

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Zum Herbstanfang Nebelbilder

21.09.2016     2 Kommentare

Morgen beginnt der Herbst. Von allen Jahreszeiten gefällt er mir am besten. Die Sommerhitze verschwindet und die unangenehme Kälte des Winters ist noch nicht da. In der farbenfrohen Übergangzeit bieten sich einzigartige Fotomotive. Aber nicht nur das. Auch ein andere Extrem hat der Herbst in seinem Portfolio. Nebelstimmungen in Grau mit kaum wahrnehmbaren Farbschattierungen.

Nr. 8 fehlt im Nebel #1 / 2015

Nr. 8 fehlt im Nebel #1 / 2015

Ich fotografierte Ruderer auf der Flensburger Förde. Sie beugten sich vor, tauchten die Ruderblätter ins Wasser und legten sich ins Zeug, um das Boot anzutreiben. Nur der Steuermann saß ganz entspannt, musste sich aber mit Mütze und langer Jacke vor der Kälte schützen.

Als ich die Fotos am PC sichtete, fiel mir auf, dass in dem Achter mit Steuermann ein Ruderer fehlte. Dem war es wohl im Nebel zu ungemütlich? Obwohl das Bild diesen Eindruck vermittelt, war es aber nicht so. Das Originalfoto hatte ich im Frühjahr um die Mittagszeit bei klarer Sicht aufgenommen. Den Nebel generierte ich am PC.

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Ausstellung der GfF in meinem früheren Wohnort

07.09.2016     Kommentare geschlossen

Als ich noch in Unterföhring wohnte, hätte ich mir nicht vorstellen können, dass einmal Bilder von mir im Bürgerhaus hängen würden. Wie denn auch? Das Bürgerhaus gab es zu der Zeit noch gar nicht, es wurde erst im Jahr 2010 eröffnet.

Von außen gefällt es mir nicht so gut. Es wirkt auf mich wie ein zu dunkler kastenförmiger Fremdkörper. Aber innen ist es fantastisch. Die großzügigen Räume lassen funktionell und ästhetisch keine Wünsche offen. Das großzügige Foyer eignet sich sehr gut für Ausstellungen. Es gibt genügend Wandflächen, so dass keine Stellwände für die Bilder erforderlich sind.

Vom 19. August bis 9. September findet dort die Ausstellung der Gesellschaft für Fotografie „100 Bilder des Jahres 2015“ statt. Ich bin mit einer Serie und einem Einzelbild vertreten.

Serie Felsstatuen / 2015

Serie Felsstatuen / 2015

Die Serie Felsstatuen besteht eigentlich aus zehn Bildern. Für den GfF-Wettbewerb entfernte ich das Bild „Segelschiff“, weil ich es nicht im Jahr 2015 fotografiert hatte. Ursprünglich war ein zweites Einzelbild von der Jury für die Ausstellung ausgewählt worden. Das Foto wurde jedoch nachträglich ausgeschlossen, da ich es nicht im Jahr 2015 fotografiert hatte.

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Warum fotografierst Du?

24.08.2016     Kommentare geschlossen

Als ich vor zehn Jahren anfing zu fotografieren, habe ich mich nicht um die Frage nach dem „Warum“ gekümmert. Ich tat es einfach, weil es Freude machte. Nach einiger Zeit bin ich jedoch in einer fotografischen Sackgasse gelandet: Sind meine Fotos gut? An wen richten sich die Bilder? Wer schaut sich meine Fotos an?

Als Amateurfotograf habe ich zwar im Gegensatz zum auftragsgesteuerten Berufsfotografen alle Freiheiten, aber woher sollen Kritik und Anerkennung kommen? Da mir die Kommentare in den Foto-Communitys zu oberflächlich waren, versuchte ich es mit Wettbewerben. Ich fand insbesondere meine Landschaftsbilder sehr gelungen und beteiligte mich mit ihnen.

Das Feedback überraschte mich. Die Landschaftsbilder wollte keiner aber die vereinzelt als Lückenfüller mitgeschickten Architekturfotos wurden prämiert. Ich brauchte einige Zeit, bis mir klar wurde, dass ich die schönen Landschaften nur so wiedergegeben hatte, wie es Ansichtskarten leisten. Bei den Architekturfotos brachte ich jedoch unbewusst durch Ausschnitt, Farbgebung und Schärfenbereiche bereits eine eigene Sichtweise ein.

Das war einer der Anlässe für mich, meine Motivation zu hinterfragen. Wieso bin ich in diese Sackgasse geraten? Wo will ich eigentlich hin? Welchen Weg schlage ich ein? In vielen Blogs fand ich die Frage: „Warum fotografierst Du?“ Leider gaben die Beiträge nur Teilantworten. Ich beschäftigte mich intensiver mit dem Thema und versuchte, es aus es aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachteten.

Motivationsprofil mit drei Beispielen

Motivationsprofil mit drei Beispielen

Herausgekommen ist ein Motivationsprofil, das die unterschiedlichen Beweggründe verdeutlicht. Wie funktioniert es und wie hat es mir bei der Zielbestimmung und Routenplanung geholfen?

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