Hauptsache Bild
Gedanken über das, worauf es in der Fotografie wirklich ankommt:
das Bild.
Die Technik ist austauschbar.
Fotografen diskutieren in Blogs und Foren engagiert über aktuelle Fragen der Fotografie. Kurz nach Eröffnung eines neuen Themas erscheinen häufig Beiträge im Minutentakt. Die hochinteressanten Ansätze verebben jedoch, wenn Lösungen tiefergehende Betrachtungen erfordern.
Fachzeitschriften behandeln spezifische Aspekte ausführlicher, konzentrieren sich aber vorwiegend auf technische Angelegenheiten, z.B. neue Kameras und Objektive mit ausführlichen Tests oder Anwendungstechniken wie Bildbear-beitung. Die Vertreter der Fotoindustrie vermitteln gern den Eindruck, dass die Technik die wichtigste Grundlage für das perfekte Bild ist. Leserbriefe an Fotozeitschriften bringen zusätzliche interessante Aspekte, die aber nur angerissen werden können.
Zur Hauptsache, dem eigentlichen Bild, gibt es nur wenige Beiträge. Die Autoren behandeln in Zeitschriften und Büchern zwar technische Fragen zur Bildgestaltung, wie Fokus, Rauschen, Blickwinkel und auch Aspekte zur Struktur, wie Führungslinien oder Goldener Schnitt, aber die essentiellen Punkte, also Bildinhalt, -analyse und -interpretation, findet man selten.
Für das eigentliche Bild interessiere ich mich. Ich werde hier in lockerer Folge Beiträge rund um das Bild in der Fotografie einbringen. Im Zentrum soll das Bild selbst stehen. In den Artikeln und Abhandlungen geht es nicht um die optisch-elektrische Technik zur Erzeugung des Abbildes. Ich greife aktuelle Diskussionen, Streitpunkte und offene Fragen auf.
Die Beiträge richten sich, begründet aus meiner fotografischen Heimat, hauptsächlich an Amateurfotografen und engagierte Fotointeressierte. Da einige Sachverhalte nur im Gesamtzusammenhang verständlich behandelt werden können, greife ich hin und wieder auch Aspekte der Berufsfotografie auf.
Die Bezeichnung der Gruppierungen von Fotoschaffenden wäre schon einen eigenen Beitrag wert. Ich habe vor kurzem von einem Vertreter der Fotoindustrie die umwerbende Bezeichnung „Foto-Enthusiast“ gehört. Allein dieser Begriff macht deutlich, dass es um viel mehr als nur Technik gehen muss.
Über Feedback per Mail freue ich mich.
1. Knackscharf – also gut?
Kommt es auf die Form oder den Inhalt eines Fotos an? Ist eine Bildaussage Pflicht? Wovon hängt die Qualität eines Fotos ab?
2. Authentisch – also gut?
Das Bildmedium Fotografie lieferte ursprünglich ein Abbild, das im Vergleich zu anderen Kreationen authentischer war. Wie begegnet man der tiefgehenden Vertrauenskrise, welche die digitale Bildverarbeitung verursacht hat?
3. Was fotografierst du so?
Der Betrachter eines Fotos fokussiert auf die ihm nahestehenden Einsatzfelder der Fotografie.
Viele Missverständnisse entstehen aus der unklaren Begriffswelt, da kein allgemein anerkanntes Einteilungsschema für die unterschiedlichsten Einsatzfelder existiert.
4. Amateurfotografie – nur ein Zeitvertreib?
Was motiviert den Amateurfotografen und welches Ziel verfolgt er? Hat die Amateurfotografie Zukunft?