Fotomontagen mit 3D-Modellierung (5) –
Making-of der Szene mit mehreren Ufos
Was ist bei einer Fotomontage wichtiger: Wahrheit oder Schönheit?
Ich habe das 3D-Ufo perspektivisch korrekt für das 2D-Bild angepasst. Leider ist der Aufnahmeabstand dann aber so klein, dass das Ufo sich nicht mehr harmonisch ins Bild einfügt.
Bei einem größeren Kameraabstand würden die Motive optisch näher zusammenrücken. Diesen Effekt möchte ich für mein Ufo-Bild nutzen. Wenn ich das Ufo im Montagebild in gleicher Größe zeigen will, muss ich die Brennweite vergrößern.
Stopp! Unterschiedliche Brennweiten in einem Bild? Das machen doch nur Anfänger. Jeder Betrachter merkt sofort, dass in einer solchen Montage etwas nicht stimmt. – Was nun?
Ich prüfe das Basisfoto und stelle fest, dass die Brennweite in diesem Foto kaum relevant ist. Damit ergibt sich eine gute Chance das 3D-Ufo doch noch harmonisch einzufügen. Ich kann es mir bei dieser Montage erlauben, zwei Bilder mit unterschiedlichen Brennweiten zu kombinieren.
Für den Kameraabstand wähle ich ca. 16 Meter. Die Brennweite vergrößere ich entsprechend auf 57 Millimeter. Die Kamera hebe ich auf 1,6 Meter an, so dass weniger von der unteren Seite des Ufos zu sehen ist.
Damit gewinne ich eine Ansicht, bei der das Ufo weniger gekippt ist und der Typ bequemer ein- und aussteigen kann.
Gut! Aber wo ist meine wunderschöne Kuppel geblieben? Sie ist in dieser Perspektive nicht mehr zu sehen. Wenn ich mir schon die Mühe gemacht habe, ein 3D-Modell zu erstellen, möchte ich jetzt auch sämtliche Vorteile dieser Methode nutzen. Ein Ufo kommt selten allein. Meine sollen in einer Formation fliegen. Ohne großen Aufwand kann ich drei weitere Ufos in der korrekten Perspektive einbauen, bei denen die Kuppeln auch sehr schön zu erkennen sind.
Die Außerirdischen brauchen ja auch allein deswegen mehrere Fliegende Untertassen, weil ich in dem Bild nur Miniufos mit einem Durchmesser von ca. 8 Meter einbauen kann. Die jeweilige Besatzung dürfte damit recht überschaubar sein.
Bei der Beleuchtung der Ufos habe ich außerirdische Effekte genutzt. Damit alle Flugkörper im Bild auch optisch gut wirken, beleuchte ich sie einzeln mit einem Spot jeweils von unten und oben. Das dürfte in der Realität schwierig sein, sei aber bei Ufos gestattet.
Im nächsten Beitrag beschreibe ich, wie ich die mit der Blender-Kamera fotografierten Ufos nach Photoshop exportiere und ins 2D-Bild einbaue (zum Beitrag).