Eine spiegellose Systemkamera (DSLM) muss her (2) –
Überraschender Erfolg mit meiner Kompaktkamera
Nach einigen Kursabenden mit theoretischem Stoff sollen wir in der Praxis zeigen, was wir gelernt haben.
Wir machen eine Fotoexkursion, oder wie es heute heißt einen Foto Walk, zum Max-Joseph-Platz in München. Nach Sonnenuntergang sollen wir das Denkmal des ersten bayerischen Königs Maximilian I. Joseph fotografieren. Ich bringe mein einfaches etwas klapperiges Stativ mit. Aber für die leichte Casio ist es ausreichend. Nach einigen Aufnahmen mit unterschiedlichen Blenden und Belichtungszeiten weist der Kursleiter darauf hin, dass wir die Ergebnisse mit dem Histogramm prüfen können. Er will uns ein Histogramm auf seiner Kamera zeigen und versinkt in der Tiefe des Menüs. Peinlich, auch nach längerer Zeit findet er nicht den richtigen Weg zur Anzeige.
Zögerlich zeige ich ihm das Histogramm auf meiner Kompaktkamera und frage vorsichtig, ob er das angezeigte Diagramm meine. Er staunt, dass meine einfache Kamera diese Funktion bietet, nimmt mir den Apparat aus der Hand und zeigt den Kursteilnehmern das Histogramm zu meinem letzten Foto.
Ich empfinde heimliche Freude und Genugtuung, und dieses Schlüsselerlebnis prägt meine weitere Einstellung zur Fototechnik. Die beste technische Ausstattung ist sinnlos, wenn man sie nicht gezielt anwenden kann. Viele teuer bezahlte Features bringen nur marginale Vorteile bei ungewöhnlichen Lichtbedingungen. Mit meiner vielleicht zu nüchternen Sichtweise wäge ich Aufwand und Nutzen ab und nehme mir trotzig vor, die Grenzen meiner Kompaktkamera weiter auszuloten.
Im nächsten Beitrag schildere ich mein zweites Schlüsselerlebnis aus einem weiteren Fotokurs (zum Beitrag).